Dies ist sicher nicht der erste Backblog, den du besuchst. Und es gibt viele tolle Rezepte „da draußen“. Damit du verstehst, warum ich genau diese Rezepte für den Blog konzipiert und ausgewählt habe, will ich dir etwas zu meiner Philosophie erzählen. Warum ich backen und wie ich über Ernährung denke, habe ich unten zusammengefasst. Ich hoffe, das hilft dir, mich und meine Rezepte noch besser kennenzulernen.
BACKEN
Ich habe angefangen zu backen, als ich noch ein Kind war. Bei uns zu Hause gab es ausschließlich selbstgemachten Kuchen – Kuchen zu kaufen war nie eine Option. Meine Mutter backte für Geburtstage und jeden Freitag gab es bei uns frisch gebackenen Kuchen für die Familie. Schon damals habe ich meiner Mutter beim Mehl abwiegen und rühren geholfen und war fasziniert vom Backen. Als ich älter wurde, durfte ich mich auch an die „schwierigeren“ Arbeiten wagen. Bis ich dann irgendwann unser Freitags-Backritual komplett übernahm. Ich habe neue Rezepte ausgesucht, herumexperimentiert und hatte die größte Freude, wenn der Kuchen schmeckte.
Als ich dann zum Studieren ging, habe ich erst mal aufgehört zu backen. Dafür war die Wohnheimwohnung zu klein und die Backgelegenheiten waren selten. Erst als ich nach New York zog, wo es an jeder Ecke Cupcakes und Cheesecake gibt, entdeckte ich meine Leidenschaft für das Backen wieder. Ich probierte fast jede Bäckerei in New York und besuchte mehrere Backkurse u.a. am Institute of Culinary Education. Dort stellte ich ziemlich schnell fest, dass mich die Wissenschaft hinter dem Backen und die verschiedenen Backtechniken sehr interessieren. Ich wollte nicht nur ein paar Zutaten in einer Schüssel vermischen und einen Rührkuchen backen. Ich wollte lernen, wie man Blätterteig selbst macht, wie man Baiser so herstellt, dass es außen knusprig und innen weich ist, wie man Croissants rollt und wie man festliche Torten dekoriert. Heute noch ertappe ich mich dabei, wie ich stundenlang youtube Backvideos anschaue.
Backen ist für mich Wissenschaft, Kunst, Kreativität, Ordnung und Meditation – und heraus kommt etwas, mit dem ich andere Menschen glücklich machen kann. Es gibt nichts Schöneres, als Menschen zuzusehen, wie sie einen meiner selbstgebackenen Kuchen genießen!
Ich experimentiere immer mehr mit „gesundem Backen“, indem ich Zutaten durch gesündere Alternativen ersetze.
GESÜNDER
Das englische Wort „nourish“ bedeutet nähren oder nahrhaft sein. In „bake and nourish“ steht es für mein Interesse an gesundem Essen, das unseren Körper nährt.
Zuerst möchte ich dich darauf hinweisen, dass ich keine ausgebildete Ernährungsberaterin bin. Alles was ich hier zum Thema Ernährung mit dir teile, basiert ausschließlich auf meinem persönlichen Wissen und meiner Erfahrung.
Essen ist der Treibstoff für unseren Körper und hilft uns letztendlich, die Dinge zu erreichen, die wir für unser Leben wollen. Essen gibt uns die Energie, die wir brauchen, um die beste Version unserer selbst zu sein. Genau deshalb ist es so wichtig, dass wir uns darüber Gedanken machen, was wir in unseren Körper aufnehmen.
Ich habe viele Bücher über Ernährung gelesen, verschiedene Ernährungsformen ausprobiert und teste immer wieder, welche Lebensmittel mir Energie und Wohlgefühl geben. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass es darum geht, eine Balance zu schaffen und mich zu 80% gesund zu ernähren. Bei den restlichen 20% geht es um uneingeschränkten Genuss. Was gesund bedeutet ist ein sehr umstrittenes Thema und kann für jeden von uns anders aussehen. Für mich sind es die folgenden Prinzipien, denen ich folge, wenn ich von „gesundem“ Essen spreche:
Keine verarbeiteten Lebensmittel. Das heißt keine Fertiggerichte und nichts was aus einer Packung kommt und unbekannte Zutaten oder Zusatzstoffe enthält.
Kaum Zucker. Damit meine ich vor allem weißen Industriezucker, aber auch jegliche Zuckeralternativen (Honig, Ahornsirup, Agavensirup) und getrocknete Früchte (Datteln, Rosinen, Cranberries). Letztendlich haben sie alle dieselben negativen Auswirkungen.
Keine einfachen Kohlenhydrate. Also Kohlenhydrate die deinen Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lassen: weißes Brot, Nudeln, Zucker (siehe letzter Punkt), und Alkohol (ja, das leckere Glas Rotwein zählt leider zu den 20% Genuss).
Wenig Milchprodukte. Das ist eine sehr persönliche Entscheidung, da ich festgestellt habe, dass ich mich besser fühle, wenn ich auf Kuhmilch, Sahne und Käse verzichte. Ich bin aber ein großer Fan von Joghurt und Kefir, da die probiotischen Kulturen sehr gut für meinen Darm und meine Verdauung sind.
Keine süßen Getränke. Jeder weiß, dass Cola, Limo, etc. nicht gesund sind. Ich verzichte außerdem auf reinen Fruchtsaft (sehr hoher Zuckergehalt – siehe Punkt zwei) und Getränke, die mit Süßstoff gesüßt sind (verarbeitete Produkte – siehe Punkt eins).
Diese Regeln mögen auf den ersten Blick sehr restriktiv wirken, aber es ist ziemlich einfach, diese umzusetzen. Versuche einfach nur Lebensmittel zu essen, die so gut wie möglich dem Ursprungsprodukt entsprechen: Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Nüsse, gesunde Fette (Avocado!), qualitativ hochwertiges Bio-Fleisch (ich persönlich verzichte darauf) und nachhaltig gefangener Fisch. Das Beste daran: es ist super lecker!
Auf meinem Blog findest du viele Rezepte, die eine oder mehrere dieser Regeln befolgen. Und du wirst sehen, dass du bei gesundem Essen nicht auf Genuss verzichten musst.